Deutschland-Cup 2025
Am Vorweihnachtswochenende fanden sich in Kassel 16 Landesverbände zum bedeutendsten Jugendhandballturnier im männlichen Bereich zusammen. Die Vorzeichen der Brandenburger Auswahl ähnelten einer Achterbahnfahrt. Mit dem Gewinn des Select-Cups war man positiv gestimmt, ein gutes Ergebnis und den Einzug in das Viertelfinale trotz einer Hammergruppe erreichen zu können. Leider verletzten sich zwei Leistungsträger, die das Team somit schmerzlich vermisste, aber von Ausreden suchen war bei den Jungs nichts zu sehen. Sie nahmen am Dienstag ihre Vorbereitung in Potsdam auf, ehe man am Mittwoch mit der Bahn nach Kassel reiste.

Am Donnerstag stand dann das erste von drei Gruppenspielen an. Direkt war es die Auswahl des Gastgebers, gegen die man sich messen durfte. Bis zur 46. Minute war es ein offener Schlagabtausch. Nach dem 24:24 verlor man leider den Faden, und das nutzte die hessische Auswahl und zog bis zum Spielende noch auf 29:24 davon. Ein Dämpfer, den man gerne verhindert hätte, da in den folgenden zwei Spielen mit dem HVSH, dem späteren Sieger des Deutschland-Cups 2025, und dem HV Berlin die vermeintlich schwersten Spiele des Turniers auf das Team von Uwe Kalski warteten.
Am Freitag startete man um 11:30 Uhr gegen die schleswig-holsteinische Auswahl. Die erste Halbzeit zeigte, warum die HVSH’ler am Sonntag den Pokal gewinnen sollten. Im zweiten Abschnitt schafften es die Jungs, den Abstand zeitweise auf bis zu vier Tore zu verkürzen, das Spiel zu drehen schien jedoch leider dennoch nicht möglich. So verlor man die Partie letztlich mit 28:23.
Mittagspause, Kraft tanken und Zeit mit den unzähligen Elternteilen, die den Weg auf sich nahmen, standen auf dem Plan. Um 15 Uhr wartete dann der Nachbarlandesverband des HV Berlin. Mit dem Rückenwind eines 37:18 gegen die Gastgeber fehlte dem neutralen Zuschauer sicherlich die Vorstellungskraft, wie man dieses Spiel aus Brandenburger Sicht so eng wie möglich halten konnte. Diese Vorstellungskraft besaß allerdings das Trainerteam. Ein Eins-gegen-eins über die ganze Platte sollte die Jungs, die man aus Spielen gegen die Füchse Berlin zur Genüge kennt, vor Probleme stellen. Diesmal ging der Plan vor allem in den ersten 25 Minuten auf. Beim Stand von 13:12 ging es in die Kabine, um noch einmal nachzuschärfen und Luft zu holen. Dass es anstrengend wird, war aufgrund der Ausrichtung im Defensivspiel von vornherein klar.



Ab der 36. Minute musste man dieser Ausrichtung Tribut zollen und die Berliner Stück für Stück ziehen lassen. Das 35:25 täuscht aufgrund der Höhe des Ergebnisses und verkennt, welchen Kraftakt unsere Jungs auf die Platte brachten.
Mit dem Resultat stand fest, dass man am Samstag und Sonntag um die Plätze 13 bis 16 spielen würde. Fest stand aber auch, dass man das Maximum aus der unglücklichen Gruppenphase herausholen wollte.
An diesen Tagen zeigten die Jungs dann, dass sie nicht in diese Platzierungsspiele gehörten. Den HV Westfalen schlug man letztlich mit 37:26 und wahrte sich dadurch die Chance auf Platz 13. Um dieses Ziel zu erreichen, musste man am Sonntag den Hamburger HV besiegen. Gesagt, getan – das Team verabschiedete sich mit einem 33:27-Sieg und somit mit zwei Erfolgen aus dem Turnier.
Es darf festgehalten werden, dass zwar der sportliche Erfolg in Teilen ausblieb, das Trainerteam bestehend aus Uwe Kalski, Björn Seidel, Sven Brade, Ulrich Rosche-Hauwetter, Pascal Engelmann, Anna Lengwenath sowie Delegationsleiter Alexander Haase jedoch eine Auswahl aufbaute, die der Vertretung des HV Brandenburg in allen weiteren Bereichen gerecht wurde. An Identifikation, Respekt und Einsatz fehlte es der Mannschaft zu keiner Phase – dafür ein großes Dankeschön an jeden Trainer, Betreuer, Spieler und Zuschauer.
Im neuen Jahr startet man dann in ein neues Ausbildungsjahr, erneut mit dem Ziel, den Deutschland-Cup 2026 bestmöglich zu spielen.










