A-Jugend des Frankfurter HC qualifiziert sich für Bundesliga
Mit drei Siegen in der Qualifikations-Endrunde hat sich die A-Jugend des Frankfurter HC die Teilnahme an der Jugend-Bundesliga 2021/22 erspielt. In der Brandenburg-Halle besiegten die Oderstädterinnen den TSV Rudow (32:17), den Berliner TSC (26:24) sowie den Rostocker HC (25:24). Neben den Frankfurterinnen sicherte sich bei dem Vierer-Turnier auch der Berliner TSC die Teilnahme an der höchsten deutschen Nachwuchsspielklasse.
Zur Vorbereitung auf das Qualifikationsturnier hatten die Frankfurterinnen einen großen Aufwand betrieben. Fast alle Spielerinnen hatten bereitwillig auf zwei Wochen Ferien verzichtet und in diesem Zeitraum zwei- bis dreimal täglich trainiert. Denn die Zielstellung war klar formuliert. „Wir wollten unbedingt die Qualifikation zur Jugend-Bundesliga schaffen“, erklärte Trainer Wolfgang Dahlmann.
Der Auftaktgegner TSV Rudow forderte die Oderstädterinnen dann zunächst nicht in vollem Maße. Über aggressives Abwehrverhalten kam es zu einer Vielzahl von Ballgewinnen, die das effiziente Gegenstoßspiel des FHC ins Rollen brachte. Dabei zeichnete sich ein ums andere Mal Torhüterin Nicola Ehmke aus, die mit präzisen Langpässen Emy Hürkamp ins Konterspiel schickte. Am Ende stand ein deutlicher 32:17-Erfolg zu Buche.
Der Berliner TSC als nächster Gegner konnte dann schon eine höhere Qualität nachweisen, u.a. hatten die Hauptstädterinnen mit Sarah Hübner und Leonie Baßiner zwei Akteure in ihren Reihen, die vor kurzen bei der U17-Europameisterschaft die Silbermedaille gewonnen hatten. Über ein hohes Spiel- und Passtempo sowie Struktur im Positionsangriff gelang es der Dahlmann-Sieben, die Berlinerinnen auf Distanz halten und einen 26:24-Erfolg einzufahren. „Ein deutlicheres Ergebnis haben wir vergeben, weil wir uns nicht an vorgegebene Wurfbilder gehalten haben und mehrfach in aussichtsreichen Positionen an der Berliner Torhüterin gescheitert sind“, analysierte Dahlmann.
Mit dem Spiel gegen den Rostocker HC, der zuvor gegen den TSC verloren hatte, kam es dann zum spannenden Höhepunkt dieses Qualifikationsturnieres. Ein Rostocker Sieg mit drei Toren Unterschied hätte den FHC die Qualifikation gekostet.
Beim 9:12 und 10:13 war diese Konstellation bereits erreicht, „weil wir zu defensiv gegen den torgefährlichen Rostocker Rückraum agiert und zu wenig Kapital aus Überzahlsituationen gezogen haben“, erkannte der FHC-Coach. „Aber mit Kampfgeist und hoher Leistungsbereitschaft gelang uns bis zur Halbzeit der 15:16-Anschlusstreffer und später die Spielumkehr.“
Nach dem 17:17 gewann das Frankfurter Spiel zusehends an Sicherheit und Souveränität, mit dem 21:17 war der Widerstand der Rostockerinnen gebrochen. Der Endstand von „nur noch“ 25:24 war dann lediglich Ergebniskosmetik. „Trotzdem muss sich die Mannschaft die Kritik gefallen lassen, mit einem klaren Ergebnisvorteil bewusster umzugehen“, fand Dahlmann trotz des Erfolges aber auch kritische Worte. „Wir sind in den letzten Minuten im Passspiel sowie im Gegenstoß unnötig ein zu hohes Risiko eingegangen. Dennoch war die Freude nach der geschafften Qualifikation natürlich groß. Mit dem Berliner TSC, dem Rostocker HC und dem FHC begegneten sich an diesem Wochenende drei Mannschaften auf Augenhöhe. Unser Vorteil war, dass wir in der Endkampfgestaltung Spieltempo und Qualität unseres Spiels noch einmal erhöhen konnten.“
Der Handball-Verband Brandenburg freut sich mit dem und für das Team des Trainergespanns Wolfgang Dahlmann/Roy Grüner!
Frankfurter HC: Nicola Ehmke, Pia Müller – Maxie Fuhrmann, Emy Hürkamp, Fabiene Fournier, Lin Lück, Sarah Bertelsmann, Jule Thiel, Gina Kaczmarek, Luisa Kupatt, Dajana Schnabel, Emilie Kupgisch, Lucie Wegner, Angelia Pekar, Gerda Kairyte, Lilly Plath, Kira Mahn, Trainer: Wolfgang Dahlmann, Roy Grüner