Landesauswahl mit Platz acht beim Deutschland Cup

Gleich zum Jahresauftakt war die Landesauswahl 2007 und jünger beim Deutschland Cup gefordert. In diesem Jahr dauerte der einen Tag länger als gewohnt, da diesmal 18 Landesverbände teilnahmen. Unsere Brandenburg-Auswahl erwischte bei der Auslosung eine Fünfer-Staffel. Gegner in der Gruppe waren Baden-Württemberg II, Rheinland-Pfalz, Hamburg und Sachsen-Anhalt. Dies bedeutete für das Team von Landestrainer Roy Grüner und von Landesauswahltrainer Pawel Kaniowski je zwei Spiele am Donnerstag und Freitag. Die legten über die jeweilige Gruppenplatzierung den weiteren Turnierverlauf fest. Gespielt wurde in der Vorrunde 2×20 Minuten und 2×25 Minuten in den Platzierungsspielen.

In den ersten beiden Spielen gegen Baden-Württemberg II (21:17) und Rheinland-Pfalz (19:13) überzeugten die Brandenburgerinnen vor allem mit einer kompakten 6:0-Abwehr und einem daraus resultierenden guten Konterspiel. Auch im Positionsangriff wusste man phasenweise zu überzeugen, jedoch war dies der Part mit dem meisten Entwicklungspotenzial. Durch die beiden Siege hatten die jungen Brandenburgerinnen die „Tür zum Viertelfinale“ schon recht weit aufgestoßen und so stand der Freitag mit den beiden Spielen gegen Hamburg und Sachsen-Anhalt ganz im Zeichen des letzten Schritts in Richtung Viertelfinale.

Im ersten Spiel am Freitag dominierte man gegen die Landesauswahl aus der Hansestadt Hamburg bis zur 32. Minute klar das Spielgeschehen und führte deutlich mit 19:11. Durch einige Wechsel und einer doppelten Manndeckung gelang Hamburg eine Resultatsverbesserung, jedoch blieb es am Ende bei einem ungefährdeten 21:16 Sieg der Brandenburgerinnen. Damit war man für das Viertelfinale qualifiziert und das erste Ziel erreicht. Im letzten Gruppenspiel gegen überraschend stark aufspielende Sachsen-Anhaltinerinnen gewann man am Ende knapp mit 20:19. 

Am Samstagvormittag wartete nun das Team des Landesverbandes Bayern auf die Spielerinnen des Trainerduos Grüner/Kaniowski. Leider bekam man in den ersten elf Minuten keinen Zugriff im Angriff auf die offensive 3:3-Abwehr der bayrischen Auswahl und lag zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:6 zurück. Diesem Rückstand lief man für den Rest der Spielzeit hinterher und verlor am Ende mit 17:22. Die Enttäuschung war nach dem Spiel recht groß, hatten sich doch die Spielerinnen um Luise Brandt und Eike Hannemann einiges vorgenommen, um ins Halbfinale vorzustoßen.

Nun stand das nächste Platzierungsspiel gegen Hessen an. Nach Meinung des Trainerteams war trotz des knappen Ausganges von 22:23 dies die beste Turnierleistung vom Team. Besonders Torhüterin Julienne Horn wusste in diesem Spiel zu überzeugen. Am Sonntag gab es dann im Spiel um Platz 7 ein Wiedersehen mit dem Vorrundengegner aus Rheinland-Pfalz. Im letzten Spiel des Turniers wuchs erneut Julienne Horn über sich hinaus, jedoch merkte man dem restlichen Team die Strapazen der letzten Tage an und man konnte sich nicht mehr entscheidend gegen den Gegner durchsetzen. So stand am Ende eine klare 13:21-Niederlage und damit der 8. Platz beim Deutschland-Cup 2023.

Als Fazit des Trainerteams Grüner/Kaniowski bleibt jedoch zu konstatieren, dass man mit dem erreichten 8. Platz zufrieden ist. Man konnte im Turnierverlauf bei einzelnen Spielerinnen positive Entwicklungen sehen und trat über das ganze Turnier als wahre Einheit auf. Zahlreiche Spielerinnen im Kader sind Jahrgang 2008 und sogar 2009. Daher kann man positiv gestimmt in die Zukunft schauen und für den nächsten Deutschland Cup mit einer guten Mannschaft rechnen.

Desweiteren sind Romina Zalenga (BSG Pneumant Fürstenwalde) und Jette Scheibe (Grünheider SV) positiv zu erwähnen, die sich erstmalig in einem überregionalen und hochklassigen Turnier auf Auswahlebene gut bewiesen und ihre Nominierung in den Kader damit rechtfertigten.

Als einen weiteren Beleg für ein tolles Turnier ist die Nominierung von Luise Brandt ins Allstar-Team zu sehen. Diese Ehrung wurde ihr nach dem Spiel gegen Rheinland-Pfalz zuteil. Ihr wurde das Trikot von Carsten Klavehn und Zuzanna Porvaznikova (beide vom DHB) überreicht. An dieser Stelle gute Besserung für die im letzten Turnierspiel erlittene Verletzung. 

Roy Grüner, Landestrainer weibliche Jugend