Erfolgreiches 2022 für Frankfurter Handballerinnen
Die weibliche B-Jugend Mannschaft des Frankfurter HC macht im Jahr 2022 besonders auf sich aufmerksam. Die Mannschaft, um den verantwortlichen Trainer Pawel Kaniowski, hat nicht nur im Ligaspielbetrieb sondern auch mit der Landesauswahl Erfolge feiern können.
In der neu geschaffenen Regionalliga Nord-Ost landete das Team auf dem 1. Platz (2. HC Leipzig, 3. BSV Sachsen Zwickau und 4. Berliner TSC). Durch diese Platzierung war der FHC direkt für das Achtelfinale der Deutschen Meisterschaft qualifiziert. Dort trafen die Mädels mit dem BSV Sachsen Zwickau auf einen wohl bekannter Gegner aus der Liga. Sowohl das Hinspiel in Zwickau (17:23) und das Rückspiel in Frankfurt (22:20) konnten gewonnen werden. Damit war der Sprung ins Viertelfinale geschafft. Dort wartete nun der SV Salamander Kornwestheim. Das Hinspiel in dieser Runde konnte fast über die ganze Spielzeit dominiert und sicher mit 27:19 gewonnen werden. Im Rückspiel zeigten die Mädels aus der Oderstadt, dass sie unbedingt ins Final Four der deutschen Meisterschaft wollen und gewannen mit 13:22. Damit steht die Teilnahme der Frankfurterinnen am „Turnier der besten 4“ in Deutschland fest, welches am 11.06 und 12.06.2022 in Hannover stattfindet.
Auch beim diesjährigen Deutschland-Cup in Sindelfingen wurde das Team von der Sportschule Frankfurt und 2 weiteren Spielerinnen aus brandenburgischen Vereinen sensationell Zweiter. Highlight in diesem Turnier war für das Team von Landestrainer Roy Grüner und Auswahltrainer Pawel Kaniowski das Halbfinale gegen die Mannschaft vom HV Niedersachsen / Bremen, welches spektakulär im 7m-Werfen für sich entschieden werden konnte. In der regulären Spielzeit lag die Brandenburger Auswahl bereits mit 5 Toren zurück. Dennoch kämpften sich die Mädels, angeführt von einer sehr guten Lenya Schimczik, zurück und holte Tor um Tor auf. Beim Stand von 21:21 war die reguläre Spielzeit abgelaufen und die letzte Aktion des Spiels ein 7m, welchen Lenya Schimczik sensationell hielt. Damit ging es in die 2 x 5 minütige Verlängerung. Dort kam es zu einem „Deja vu“. Wieder sollte es einen 7m für Niedersachsen / Bremen geben, der diesmal jedoch über Sieg für Brandenburg oder 7m-Werfen entschied. Diesmal behielt die Werferin aus Niedersachsen / Bremen die Nerven und verwandelte sicher den Strafwurf. Das Ganze war nun an Dramatik und Spannung für alle Beteiligten nicht mehr zu überbieten. Das folgende 7m-Werfen fand seinen Höhepunkt beim letzten von insgesamt 10 (jedes Team hatte 5) 7m-Würfen. Brandenburg hatte 3x erfolgreich von der Linie verwandeln können, Niedersachsen bis dahin nur 2x. Damit lag alle Hoffnung in der brandenburgischen Torhüterin Schimczik und diese sollte belohnt werden. Sie hielt den letzten 7m und damit kannte der Jubel beim Spielerteam und allen Offiziellen keine Grenzen mehr. Es war geschafft: Finaleinzug beim D-Cup 2022 !
Nach diesem emotionalen Kraftakt unterlag der HV Brandenburg den Gastgeberinnen aus Baden Württemberg im Finale recht deutlich mit 22:14. Doch der kurzen Enttäuschung um das verlorene Finale folgte recht schnell große Freude und Stolz über den erreichten 2. Platz.
Einen weiteren Triumph erzielten die Frankfurterinnen beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin. Dort konnte das Finale der WK II gegen die Schule im Olympiapark – Poelchau Schule“ mit 10:8 gewonnen werden und war somit Bundessieger. Die Sportschule Frankfurt (Oder) vertritt somit Deutschland bei der Schul-WM, welche im November/ Dezember stattfinden soll.
Es bleibt abschließend nur zu sagen „Glückwunsch und Respekt !!!“, dass dem Team diese tollen Ergebnisse und Erfolge in einer doch so schwierigen Zeit eindrucksvoll gelungen sind. Dieser Jahrgang bzw. diese Mannschaft hat nicht nur das Land Brandenburg sondern insbesondere den traditionsreichen Handballstandort Frankfurt (Oder) sowohl für den Verein Frankfurter HC als auch für die Sportschule Frankfurt (Oder) zu deutschlandweiter Aufmerksamkeit und Anerkennung gebracht.
Herzlichen Glückwunsch den Mädels und dem Trainer Pawel Kaniowski.
Text: Roy Grüner