Jens Herrmann bleibt Brandenburger Handball-Präsident
Online-Verbandstag wählt neun neue Vizepräsidenten / Spielbetrieb in der Saison 2020/21 nur mit einfacher Runde
Jens Herrmann bleibt Präsident des Handball-Verbands Brandenburg. Die Delegierten der knapp 100 Mitgliedsvereine bestätigten den Leiter der Sportschule Frankfurt (Oder) einstimmig im Amt. Der in Rehfelde (Märkisch-Oderland) wohnende Jens Herrmann ist seit 2018 Präsident des viertgrößten märkischen Sportverbands. Er leitet in den nächsten drei Jahren das ebenfalls neugewählte Präsidium. Zu ihm gehören neun Vizepräsidenten mit verschiedenen Aufgabenbereichen und HVB-Geschäftsführerin Marlies Reusner.
Als eine der Hauptaufgaben sieht Jens Herrmann die Bewältigung der aktuellen Pandemie-Folgen. „Ich bin optimistisch, dass es im nächsten Jahr mit dem Handball-Sport weitergeht und wir spätestens im Frühjahr wieder spielen“, sagte er. Bis dahin gelte es, möglichst präsent zu bleiben: „Auch um unsere Mitglieder bei der Stange zu halten.“
Im Hinblick auf den seit Anfang November ruhenden Spielbetrieb legte der Verbandstag auf Vorschlag des Vizepräsidenten Spieltechnik, Mathias Jeschke, mehrheitlich fest, dass in dieser Saison in den Ligen auf Landesebene nur eine einfache Runde gespielt werden soll. Dies bedeutet, dass jeder nur einmal gegen jeden spielt. Die bereits ausgetragenen Spiele zu Saisonbeginn fließen in die Wertung ein. Die weiteren Partien sollen – wenn möglich – an den bereits feststehenden Rückspiel-Terminen stattfinden. Zudem könnte die Saison bis in den Juni verlängert werden. Dieser Plan stehe allerdings selbstverständlich unter dem Vorbehalt der Durchführbarkeit, wie Mathias Jeschke sagte.
Bei der Organisation des Spielbetriebs habe es in den vergangenen Jahren erhebliche, positive Veränderungen gegeben, führte der Chef der Technischen Kommission weiter aus. So laufe mit dem elektronischen Spielbericht nahezu alles digital. Die Papierprotokolle gehören faktisch der Vergangenheit an. Zuletzt wurde auch der elektronische Spielerpass eingeführt.
In den Berichten der einzelnen Ressorts wurde unter anderem deutlich, dass der Handball-Verband Brandenburg in den vergangenen Jahren eine leicht steigende Zahl an Mitgliedern – aktuell exakt 12.888 – verzeichnet. Der Verband mit zwei hauptamtlichen Mitarbeitern in der Geschäftsstelle ist finanziell stabil aufgestellt. Um die Vereine in der Corona-Pandemie zumindest etwas zu entlasten, wurden für die laufende Saison die DHB- und Mannschaftsbeiträge nicht abgerufen.
Neben den Berichten der einzelnen Ressorts beschäftigte sich der Verbandstag unter anderem mit Neuwahlen zu den Sportgerichten und verschiedenen Satzungs- und Ordnungsänderungen.
Mehrere Mitglieder wurden geehrt. So erhielten unter anderem HVB-Präsident Jens Herrmann und der Sportliche Leiter des 1. VfL Potsdam, Alexander Haase, DHB-Ehrennadeln in Silber.
Mit einer HVB-Ehrenplakette zeichnete der Handball-Verband Brandenburg seinen Ehrenpräsidenten Wolfgang Hartisch aus. Er war zuletzt als Vizepräsident (VP) Breitensport tätig und stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl. Ihm folgt im Präsidium für diesen Bereich Tom Neumann. Neu ist auch Lutz Glasewald als Vizepräsident Organisation/Verbandsentwicklung.
Sämtliche weitere Präsidiumsmitglieder wurden ohne Gegenstimme in ihren Funktionen bestätigt. Dies sind Alexander Haase (VP Leistungssport), Mathias Jeschke (VP Spieltechnik), Max-Peter Franz (VP Finanzen), Michael Kaspar (VP Recht), Michel Nowak (VP Öffentlichkeitsarbeit) Uwe Eidner (VP Jugend/Mitgliederentwicklung) und Maik Beifuß (VP Schiedsrichterwesen).
Dieser 11. HVB-Verbandstag sollte ursprünglich im Rahmen einer Feier zum 30-jährigen Jubiläum des Handball-Verbands im Frühjahr stattfinden und wurde dann auf den Dezember verschoben. Ein Teil des amtierenden Präsidiums traf sich dazu in einem Strausberger Konferenzraum, die Delegierten waren übers Internet zugeschaltet. Die 30-Jahr-Feier, so der wiedergewählte HVB-Präsident Jens Herrmann zum Abschluss, werde nicht vergessen, sondern zu einem geeigneten Zeitpunkt nachgeholt.